zurück

„Ende der Zinserhöhungen absehbar“

Berlin, 27. Juli 2023

Mit der heutigen Leitzinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB) um weitere 25 Basispunkte hat die Notenbank in einem beispiellosen Tempo innerhalb eines Jahres in neun Schritten den Hauptrefinanzierungssatz um 425 Basispunkte auf 4,25 Prozent erhöht. Aus Sicht des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp) ist nun ein Ende des Zinserhöhungszyklus absehbar, da die Zinserhöhungen erst noch ihre volle Wirkung entfalten müssen und die schwache konjunkturelle Entwicklung auch einen Beitrag zum Rückgang der Teuerung liefern dürfte.

„Der EZB ist es nach zu langem Zögern inzwischen gelungen, erste Erfolge bei der Inflationsbekämpfung zu erzielen“, kommentierte Jens Tolckmitt, Hauptgeschäftsführer des vdp. „Ein zumindest vorläufiger Stopp der Zinserhöhungen ist nun absehbar. Die EZB darf aber bei Bedarf nicht davor zurückschrecken, ihre restriktiven Maßnahmen wieder konsequent aufzunehmen, sollte die Teuerung längerfristig deutlich oberhalb von zwei Prozent verharren“, so Tolckmitt.

Die erfreuliche Entwicklung bei der Teuerung in Euroland zeigte sich im Juni dieses Jahres durch einen Rückgang auf 5,5 % nach 6,1 % im Mai. Weniger erfreulich ist allerdings, dass die Kernrate (ohne Energie- und Nahrungsmittelpreise) dagegen einen leichten Anstieg von 5,3 % auf 5,5 % verzeichnete. Im Juni 2022 lag sie noch bei 8,8 %.