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Die vorzeitige Rückzahlung von Festzinskrediten (Bd. 8)

01.03.2000
Prof. Dr. Johannes Köndgen / empirica

Seit geraumer Zeit wird auf europäischer Ebene diskutiert, den Hypothekarkredit zum Gegenstand einer EU-Richtlinie zu machen. In diesem Zusammenhang wird auch an die Einführung eines jederzeitigen Rückzahlungsrechts gedacht. Danach soll ein Verbraucher einen Hypothekarkredit auch während der Frist, für die er mit dem Kreditinstitut einen festen Zinssatz vereinbart hat, zurückzahlen können. Dies hätte auf den ersten Blick zwei Vorteile für den Verbraucher: Zum einen könnte er sich langfristig einen gleichbleibenden Zins sichern, zum anderen wäre er im Falle eines sich zu seinen Gunsten entwickelnden Zinsniveaus in der Lage, den Vertrag aufzulösen und neue Konditionen zu vereinbaren. Den Vorteilen stehen jedoch zahlreiche Nachteile sowohl für den Verbraucher als auch für die gesamte Volkswirtschaft gegenüber.

Die zwei vorgelegten Gutachten dienen einer differenzierten Betrachtung des Problems. Sie untersuchen die Konsequenzen einer europaweiten Einführung eines generellen Rückzahlungsrechts bei Festzinskrediten aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Während Prof. Dr. Köndgen, Bonn, einen Rechtsvergleich über die jeweiligen nationalen zivilrechtlichen Regelungen erstellt, analysiert empirica, Gesellschaft für qualitative Marktforschung, Struktur- und Stadtforschung mbH, Bonn, die wirtschaftlichen Auswirkungen in unterschiedlichen Ländern.

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