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vdp/vdpb-Event in Brüssel

Brüssel, 20. November 2024

Wie sieht die europäische Finanzmarktpolitik in der nächsten Legislatur aus? Diese Frage erörterten gestern - auf Einladung des Verbands der privaten Bausparkassen und des vdp - die beiden Mitglieder des ECON-Ausschusses Dr. Stefan Berger, MdEP, und Engin Eroglu, MdEP. Sie waren sich einig, dass die Kapitalmarktunion das wichtigste finanzpolitische Handlungsfeld für die kommenden Jahre sei. 

Ein wesentliches Element sei dabei die Wiederbelebung des Verbriefungsmarktes. Jens Tolckmitt betonte in dem Zusammenhang, dass der vdp das Vorhaben grundsätzlich befürworte, allerdings für eine strikt risikosensitive Behandlung von Verbriefungen plädiere. Mit Blick auf aktuelle Diskussionen wies er zudem darauf hin, dass ein funktionierender Markt wie der europäische Hypothekenmarkt keine staatlichen Garantien benötige. Eroglu stimmte ihm zu: Staatliche Garantien dürfe es nicht geben, sie stellten eine katastrophale Planwirtschaft dar. 

Angesprochen auf die seitens der EU angestrebte Entbürokratisierung erklärte Dr. Berger, dass die Regulierungsflut in der Tat dringend eingedämmt werden müsse, wenn Europa im globalen Wettbewerb wieder erfolgreicher werden wolle. Die Finanzindustrie müsse wieder ertüchtigt werden; davon würde die Realwirtschaft profitieren, hob Eroglu abschließend hervor. 

Fachkundig moderiert wurde die Gesprächsrunde von Dr. Detlef Fechtner, Chefreporter der Börsen-Zeitung. Das Event, das rund 80 Gäste anzog, fand in der Vertretung des Landes Hessen in Brüssel statt. Unser herzlicher Dank für die Gastfreundschaft gilt Marco Reuter sowie Christian König für die gemeinsame Vorbereitung und Durchführung.