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Reduzierung der EZB-Bilanz überfällig

Berlin, 15. Dezember 2022

 

Der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) begrüßt die Ankündigung der sukzessiven Reduzierung der Anleihebestände durch die Europäische Zentralbank (EZB).

Die heutige Ankündigung der EZB, den Bestand an für geldpolitische Zwecke gehaltenen Wertpapieren zu reduzieren, ist aus Sicht des vdp überfällig. Zu begrüßen ist, dass die Notenbank ab Anfang März 2023 mit dem sukzessiven und maßvollen Abbau der Anleihebestände, die ein Volumen von fast 5 Billionen Euro ausmachen, beginnen wird. Hierzu plant sie, in einem ersten Schritt die Tilgungsbeträge von Wertpapieren aus dem Asset Purchase Programm (APP) bei Fälligkeit nicht mehr vollständig wieder anzulegen und bis Ende des zweiten Quartals 2023 die Bestände monatlich im Durchschnitt um 15 Mrd. Euro zu reduzieren.

„Einen sukzessiven Abbau der Anleihebestände, indem nicht mehr alle fällig werdenden Anleihen in vollem Umfang ersetzt werden, wird der Pfandbriefmarkt gut verkraften“, kommentierte Jens Tolckmitt, Hauptgeschäftsführer des vdp.

Auch die angekündigte Zinserhöhung um weitere 50 Basispunkte erscheint aus Sicht des vdp notwendig, da der relevante Leitzins immer noch im expansiven Bereich liegt. „Die EZB muss ihren jetzt eingeschlagenen Kurs beibehalten, bis die Inflationstendenzen eindeutig nach unten zeigen“, so Tolckmitt.